Fotoimpressionen Ausflug

Am 6. September 2025 führte uns unser jährlicher gemeinsamer Ausflug mit den Schwestern des Konvents bei bestem Spätsommerwetter in die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz. Zunächst machten wir im Stadtteil Ebersdorf halt und besuchten die Stiftskirche „Zu Unserer Lieben Frauen“. Ihre Ursprünge gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Ab dem 14. Jahrhundert war sie eine bedeutende Marien-Wallfahrtsstätte. Noch heute präsentiert sich die gotische Stiftskirche mit ihrer spätmittelalterlichen Wehranlage als geschlossenes Ensemble mit Wehrtürmen und einer kleinen achteckigen Kapelle, einem Ort der Stille. Zu den in der Kirchenanlage befindlichen Kunstschätzen gehören unter anderem eine geschnitzte sitzende Madonna, ein hölzernes Vesperbild, eine Marmorfigur des Heiligen Hironymus aus der Zeit um 1420/30, lebensgroße Pulthalterfiguren – geschnitzt aus einem Lindenstamm, ein Gerichtsengel, eine um 1500 geschnitzte Muttergottes, die an den Prinzenraub von 1455 erinnernden Kleider der Prinzen Ernst und Albrecht sowie das „Goldschiffchen“ zu Ebersdorf, das vermutlich ältestes Schiffsmodell Europas.
 

Danach ging unsere Fahrt weiter auf den Chemnitzer Schlossberg - die „Geburtsstätte“ von Chemnitz. Hier stärkten wir uns mit einem guten Mittagessen im Restaurant "Miramar" und besuchten anschließend das Schlossbergmuseum - untergebracht in den Restgebäuden des von Kaiser Lothar von Süpplingenburg um 1136 gegründeten Klosters. Von hier ging die Initiative für einen Fernhandelsmarkt aus, was wiederum wichtige Impulse für die Anlage der späteren Stadt gab. Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich das Benediktinerkloster St. Marien zu einem der bedeutendsten Klöster in Sachsen. Es wurde ein Zentrum für Kunst, Kultur und Wissenschaft. Die Ausstellung, die wir besuchten gab davon Zeugnis und vermittelte gleichzeitig viele interessante Fakten zum "modernen" Chemnitz. In den rekonstruierten historischen Klosterräumen des Erdgeschosses (Kreuzgang, Refektorium, Kapitelsaal und Parlatorium) sahen wir mit der Ausstellung Gotische Skulptur in Sachsen die bedeutendste Sammlung sakraler Kunst im Freistaat. Mit den Arbeiten Hans von Cölns, des Meisters H.W. und dem Chemnitzer Heiligen Grab sind hier einzigartige Werke mittelalterlicher meißnisch-sächsischer Plastik und Tafelmalerei zu sehen. 

Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch zwei Runden mit der Parkeisenbahn durch den Chemnitzer Küchwald. Hier, wo die Mönche einst ihre Küchenkräuter sammelten, befinden sich heute Freizeitstätten wie Tennisplätze, das Eisstadion, in dem Katharina Witt trainierte oder das „Kosmonautenzentrum „Sigmund Jähn“.
 
Mit vielen neuen und zum Teil bislang auch so nicht erahnten Eindrücken und Informationen von und zu Chemnitz im Gepäck kehrten wir zurück nach Panschwitz-Kuckau. Ein unvergesslicher Tag ging zu Ende. 
(zum Vergrößern bitte auf ein Bild klicken; Fotos: S. Finger / K.Kleeberg / Sr. Cora)